Nikko-Tanne an der Kuppelhalle Tharandt

Wahrscheinlich die schönste Vertreterin dieser Art in der Region. Die zunächst relativ schlanke Krone wird bei der in Japan heimischen Nikko-Tanne im höheren Alter breit-pyramidal [1]. Aber auch die ältesten und stärksten Vertreter der Art im Osterzgebirge (vermutlich auf Privatgrundstücken in Tharandt und Dippoldiswalde) haben diese Altersklasse noch nicht erreicht.

Einen hübschen Kontrast zu der etwas düsteren Benadelung setzen die cremefarbenen männlichen Blüten ab Mai. Die – wie bei allen Tannen – aufrecht stehenden Zapfen sind im unreifen Zustand auffällig blauviolett gefärbt. Unter ihrem Gewicht biegen sich einige Zweige sogar leicht nach unten. Wie alle Tannen im Tharandter Raum war auch dieser Baum in der Vergangenheit durch Smog bzw. Rauchgase geschädigt. In den letzten Jahrzehnten hat er sich aber gut erholt und scheint zurzeit weder durch Trockenheit noch Bodenverdichtung in der Vitalität deutlich eingeschränkt zu sein. Auch Tannen-Misteln traten bisher nicht auf.

Der Stamm zeigt einige ältere, kleine Verletzungen, die aber weitgehend verheilt sind. Weiterhin wurde der Baum behutsam aufgeastet, so dass die klassizistische, hell gestrichene Kuppelhalle (ehemalige Badeanstalt, 19. Jahrhundert) daneben gut zur Geltung kommt. Es wäre jedoch wünschenswert, dass die weitere Baumscheibe nicht mehr als Parkfläche genutzt und nicht weiter überlaufen würde.

- Der Baum wurde leider im Herbst 2023 abgesägt -

Quelle:

[1]   https://treesandshrubsonline.org/articles/abies/abies-homolepis/ – letzter Zugriff: 30.07.2022